03.03.2021
Sehr geehrte Unterstützer,
das Verkehrsgutachten des Bezirksamts bestätigt das Verkehrsproblem im Waldseeviertel:
Täglich fahren mehr als 6.000 Kfz durch das Waldseeviertel. Keine dieser Straßen ist eine amtliche Verbindungsstraße.
Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Sperrung des Waldseeviertels die einzige sinnvolle und überprüfbare Möglichkeit ist, den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Um aber die B96 zu den Stoßzeiten durch die Nebenstraßen zu entlasten, wird die Maßnahme abgelehnt. Eine sinnvolle Alternative bieten die Verkehrsplaner nicht.
Im Widerspruch zum Berliner Mobilitätsgesetz wird eine untergeordnete Wohn- und Erschließungsstraße dazu genutzt, die Bundesfenverkehrsstraße 96 zu entlasten!
Wir gehen davon aus, dass es einen Rechtsanspruch auf Verkehrsentlastung gibt. Wir wollen mit anwaltlicher Hilfe einen formalen Antrag auf Durchführung der beschlossenen Verkehrsberuhigung einreichen.
Für die Ausarbeitung eines entsprechenden Antrags braucht es Ihre Unterstützung.
Wir haben Kontakt zu Changing Cities e.V. aufgenommen, die uns unterstützen und begleiten. Changing Cities e.V. hat für unser Vorhaben eine Spendenseite eingerichtet. Von den eingegangenen Beträgen stehen uns 90% zur Verfügung. Die restlichen 10% verbleiben bei Changing Cities e.V.
Changing Cities ist gemeinnützig. Sie erhalten einen Zuwendungsbescheid als Nachweis, um die Spende von der Steuer absetzen zu können.
https://changing-cities.org/civicrm/?civiwp=CiviCRM&q=civicrm%2Fcontribute%2Ftransact&reset=1&id=25
Wir bitten um Ihre Unterstützung!
25.02.2021
Verkehrsberuhigung für die Wohngebiete - kein Spaltpilz in der Nachbarschaft! Der unausgegorene Vorschlag der Einbahnstraßenregelung war nur dazu da, die einen Nachbarn gegen die anderen aufzubringen. Diese Rechnung ist heute nicht aufgegangen!
Lassen Sie sich nicht für den Durchgangsverkehr instrumentalisieren!
Die Schildower Straße ist im Verhältnis bereits heute stärker überlastet als die B96. Immer mehr Zuzug ins Umland wird zunehmend noch mehr Durchgangsverkehr von den Hauptstraßen in die Wohngebiete pressen.
Ohne die Verschwenkungen, mit neuer Teerdecke und breiterer Fahrbahn in der Schildower Straße wird es immer mehr Autoverkehr geben. Es dem Autoverkehr zu vereinfachen heißt mehr Autoverkehr zu bekommen. Es wird sogar angedeutet dafür die alten Linden in der Schildower zu fällen!
Kein Ausbau, kein bequemerer Autoverkehr in Wohngebieten!
In fünf Jahren ist es durch den Zuzug zu spät - eine neue Hauptstraße trennt das Viertel, weitere Nebenstraßen werden dann auch belastet.
Der Durchgangsverkehr muss raus aus ALLEN Wohngebieten - Kiezblocks für ALLE - JETZT!
CDU-Stadträtin ignoriert Beschluss der Bezirksverordneten für effektive Verkehrsberuhigung
Die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung setzt sich seit fünfzehn Jahren dafür ein, den Durchgangsverkehr im Hermsdorfer Waldseeviertel zu stoppen.
Der stetige Anstieg der Verkehrsbelastung aus dem Umland verdrängt den Verkehr zunehmend in die Wohn- und Nebenstraßen in ganz Hermsdorf.
Das Bezirksamt, vertreten von Frau BzStRin Schultze-Berndt, möchte dieser Entwicklung nicht nur weiter tatenlos zusehen, sie versucht sogar, Bürger*innen in Nebenstraßen mit der Aussicht auf „Verlagerungseffekte“ durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen gegeneinander auszuspielen.
Umwegeführungen des Verkehrs durch Wohnvierteln lehnen wir klar ab!
Die Philosophie, dass Wohnstraßen zur Entlastung der Hauptstraßen gebraucht werden, ist blanker Irrsinn und wird durch weiteren Zuzug ins Umland dazu führen, dass wunderschöne Wohnviertel zunehmend zerschnitten und für die Bewohner durch Lärm, Abgase sowie Verkehrsgefährdung unnötig belastet werden.
Wenn die B96 oder andere Hauptstraßen voll sind, dann ist das so! Der automobile Verkehrskollaps ist ohnehin Realität bzw. in den nächsten Jahren unausweichlich.
Retten wir unsere Wohnviertel solange es noch geht. Der Autoverkehr muss auf die Hauptstraßen, die Wohnstraßen sind für die Menschen da!
Es ist an der Zeit, in ganz Hermsdorf Kiezblocks einzurichten, damit es keinen Durchgangsverkehr mehr in den Wohnvierteln gibt: https://changing-cities.org/kampagnen/kiezblock/
Die BVV hat am 13.05.20 ohne Gegenstimmen beschlossen, einen solchen Kiezblock im Waldseeviertel zu erproben, um den Durchgangsverkehr zu stoppen. Das Bezirksamt möchte diesen Beschluss jetzt nicht umsetzen und schiebt ein 50.000 Euro teures Gutachten vor. Die Erkenntnis daraus: „wenn man die Wohnviertel sperrt, kann der Durchgangsverkehr nur noch auf der Hauptstraße fahren.“
Wenn auch Sie unseren Wunsch nach Kiezblocks in Hermsdorf unterstützen, dann schreiben Sie dies der Bezirksverordnetenversammlung bvv@reinickendorf.berlin.de, der Bezirksstadträtin: katrin.schultze-berndt@reinickendorf.berlin.de, oder dem Bürgermeister: frank.balzer@reinickendorf.berlin.de
Kiezblocks JETZT und nicht erst, wenn es zu spät ist! Wo sich der Autoverkehr erst etabliert, da bleibt er.
16.02.2021
Liebe Nachbarn im Waldseeviertel,
während in vielen Städten und auch Berliner Bezirken in Zeiten der Verkehrsüberlastungen, Umweltverschmutzung und Klimawandel drakonische Maßnahmen eingeleitet werden, um den Individualverkehr zu verringern, gibt Reinickendorf „Grünes Licht für noch mehr Autos in den Wohngebieten“.
Rückblick mit Beschluss der BVV
Im Mai 2020 hat die BVV beschlossen, die Elsestraße und die Schildower Straße probeweise durch Modalfilter für den Autoverkehr zu schließen. Hierfür sollten ein Verkehrs- und Rechtsgutachten eingeholt werden.
Verkehrsgutachten
Das Gutachten kommt zu dem gleichen Ergebnis wie alle anderen Verkehrserhebungen bisher: es gibt im Waldseeviertel viel zu viel Durchgangsverkehr. Allerdings muss der motorisierte Verkehr weiterhin durch unseren Kiez fließen dürfen, da ansonsten die B96 in Spitzen überlastet wäre. Das Gutachten weist unserer Meinung nach erhebliche Mängel auf und bezieht Aspekte der Lärmminderung sowie die Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität gar nicht mit ein. Einzig der Autoverkehr interessiert.
Rechtsgutachten
Das Rechtsgutachten bezieht sich mit keiner Silbe darauf, dass die Schildower Straße eine untergeordnete Nebenstraße ist. Die heutige Nutzung als Hauptdurchgangsstraße ist demnach nicht rechtmäßig. Mit keinem Wort wird das Mobilitätsgesetz erwähnt, wonach der motorisierte Durchgangsverkehr in Nebenstraßen zu unterbinden ist. Das Rechtsgutachten stellt einfach nur fest,
dass…„die Aspekte der Lärmminderung sowie die Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in den Abwägungsprozess einzubeziehen sind. Auf der anderen Seite stehen
„neben der Leichtigkeit des Verkehrs, insbesondere zugunsten der Pendler aus dem Umland…“ usw…usw… „ Fazit des Gutachtens: … der Einbau von Modalfiltern wäre unzulässig
Man kann die beiden Gutachten auf einen Punkt bringen: "Sorry Bewohner, die Hauptstraße (B 96) ist überlastet, wir müssen Rücksicht nehmen auf die Pendler aus OHV und die Verkehrsströme deswegen durch Ihr Wohngebiet lenken".
Ausblick
Liebe Nachbarn, wir sind über diese Entscheidung entsetzt und werden beide Gutachten überprüfen lassen. Jeder Bürger hat aber selber auch das Recht, bei den verantwortlichen Politikern an zu fragen, wie sie sich eine wirksame Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel vorstellen:
Bezirksstadträtin: katrin.schultze-berndt@reinickendorf.berlin.de, Bürgermeister: frank.balzer@reinickendorf.berlin.de oder auch an die bvv@reinickendorf.berlin.de
Das Wohnquartier zwischen der Hauptstraße in Glienicke (K6501) und der Berliner Straße (B96) in Hermsdorf rund um die (Alte) Schildower Straße, den Waldsee und das Tegeler Fließ in Hermsdorf bietet eine sehr gute Wohnqualität.
Leider wird dieses Wohngebiet durch bereits seit Jahren weiter zunehmenden Autoverkehr durchschnitten. Sowohl die Lessingstraße als auch die Alte Schildower Straße in Glienicke sind täglich mit ca. 3.000 Durchfahrten belastet. Auf der Schildower Straße addiert sich der Verkehr auf Berliner Stadtgebiet auf ca. 6.000 Durchfahrten.
Der "Zeitvorteil" der Abkürzung durch das Wohngebiet anstelle der Fahrt über die Hauptstraßen beträgt Nachmittags maximal drei Minuten. Drei Minuten Ungeduld, die ein reines Wohngebiet zerschneiden.
In allen Straßen wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritten.
Bild: Michael Ahrendt
Die derzeit eklatante "Verdrängung" des Verkehrs von den Hauptstraßen in die Nebenstraßen zu unseren Lasten wird nicht länger akzeptiert. Die betroffenen Straßen sollten eigentlich den Verkehr der angrenzenden Nebenstraßen sammeln. De facto dienen Sie der Ableitung des Verkehrs von der Hauptstraße. Eine Situation, der die Anwohner nicht mehr länger tatenlos zusehen wollen! Es gibt gute Gründe für mehr Verkehrsberuhigung: