Kidical Mass am 27. April von 11 bis 13 Uhr
Straßen sind für alle da! Das sollte man zumindest glauben, aber in der Realität sind sie vor allem für Autos da. Und die gefährden oft das Leben der jüngsten und ungeschütztesten Straßenbenutzer – der Kinder. Gefährdung von Kindern durch Autos geschieht jedoch nicht so sehr auf Schnellstraßen, sondern vielmehr im alltäglichen Verkehrsumfeld von Kindern, nämlich vor ihrer Haustür und auf dem Schulweg. Aber es gibt Möglichkeiten, der Gefährdungslage entgegenzuwirken. Das Zauberwort heißt „Verkehrsvermeidung“. Wo keine Autos fahren, können auch keine Kinder gefährdet werden. Und Verkehrsvermeidung haben sich die Initiatoren unserer
Kidical Mass am 27. April von 11 bis 13 Uhr durch Hermsdorf auf die Fahnen geschrieben.
Nhassim Gazale, Eva Meibeck- Angelov und Theresa Rönnebeck aus der Elternschaftder Gustav-Dreyer-Schule, kämpfen für eine Verkehrsberuhigung rund um die Gustav-Dreyer-Schule. Für einen sicheren Schulweg soll ein Zebrastreifen an der Ecke Schulzendorfer Straße / Fichtestraße sorgen sowie die Überwachung der Einhaltung des absoluten Halteverbotes in der Freiherr-von-Stein-Straße. Alle drei Straßen umgrenzen die Gustav-Dreyer-
Schule.
Michael Ortmann und die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung fordern seit Jahren einen Kiezblock, also ein Wohngebiet ohne Kfz-Durchgangsverkehr für das Waldseeviertel. Insbesondere die Schildower Straße als beliebte Abkürzung zwischen Glienicke/Nordbahn und Reinickendorf steht hier im Fokus - ist sie doch die meist - befahrene Nebenstraße im Norden Reinickendorfs. Konkret fordert die BI für die Schildower Straße einen Zebrastreifen an der Marthastraße, eine Tempo-10 Zone auf der maroden Schildower Straße und eine Umleitung des Durchgangsverkehrs auf die B 96.
Ähnlich sieht es auf der Dianastraße im angrenzenden Waidmannslust aus, wo sich Martin Brunzema für Verkehrsberuhigungs- und Verkehrsvermeidungsmaßnahmen einsetzt. Dazu soll an der Kreuzung Dianastraße / Artemisstraße eine Diagonalsperre errichtet werden, die den Autoverkehr entsprechend leitet.
Alle drei neuralgischen Punkte werden Ziele der Kidical Mass am 27. April sein.
Start der Demo ist um 11 Uhr an der Ecke Schulzendorfer Straße / Fichtestraße (gleich bei der Gustav-Dreyer-Schule). Enden wird die Veranstaltung am Fellbacher Platz gegen 13 Uhr.
Neben Wortbeiträgen wird es unterwegs auch zahlreiche Straßenmalaktionen geben. Wir werden eine Strecke von ca. 7 km zurücklegen – eine Distanz, die für Klein und Groß auf ihren
Fahrrädern gut machbar sein sollte. Bei der Demo muss man sich keine Sorgen um die Sicherheit machen – wir werden von der Polizei Berlin begleitet.
21.04.2024
AUFRUF ZUR TEILNAHME AN FAHRRADDEMO FÜR VERKEHRSBERUHIGUNG IN WOHNVIERTELN UND FÜR SCHULWEGSICHERHEIT
In einigen Reinickendorfer Nebenstraßen herrscht reger Durchgangsverkehr – besonders in der Zeit vor Schulbeginn sind die Straßen und Kreuzungen voller Pkws und anderer Kfz. Die Folgen sind seit langem bekannt: Es kommt zu gefährlichen Situationen zwischen Motorfahrzeugen und Fußgänger:innen bzw. Radfahrer:innen. Allzu oft sind Unfälle die Folge. Zusätzlich beeinträchtigen Lärm und Abgase die Gesundheit der Anwohner:innen. Der Straßenverkehr trägt über die Emissionen aus der Verbrennung (insbes. Stickstoffoxide und Kohlenmonoxid) und dem Reifen- und Bremsabrieb (insbes. Stäube) zu den gesundheits- und klimaschädlichen Emissionen bei.
Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen wird es durch den starken Verkehr und unerlaubte Fahrmanöver erschwert, die Straßen zu überqueren oder mit dem Fahrrad zu benutzen. Die Folge: Einige benutzen auch ihr Auto oder lassen sich chauffieren, weil sie sich dann sicherer fühlen. Zwar wissen manche von ihnen, dass man auf Strecken bis 5 km mit dem Fahrrad im Durchschnitt schneller ans Ziel kommt. Aber die Angst vor Unfällen hält viele davon ab, mit dem Rad zu fahren oder zu laufen.
Wir fordern:
- die Entlastung der Anwohner:innen von Durchgangsverkehr in Wohnvierteln
- bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von Abkürzungsfahrten durch Wohnquartiere
- Schulzonen in Reinickendorf
- durchgängig Tempo 30 an stark befahrenen Hauptstraßen
- verstärkte Kontrollen an Kreuzungen, um Unfälle durch rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge zu verhindern
- die schnelle Eröffnung bereits geplanter Radwege (insbes. Roedernallee) sowie weitere Radwegeplanungen
- regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen sowie Seitenabstandskontrollen bei Überholvorgängen
- weitere Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit für Schulkinder, Ältere und Radfahrende in Reinickendorf
Bitte unterstützen Sie unsere Forderungen und nehmen Sie an der Fahrrad-Demo am
Samstag, 14. Oktober 2023 um 14.00 Uhr teil.
Treffpunkt, Start und Ziel: S-Bahnhof Hermsdorf (Ostseite), Bahnhofsplatz, 13467 Berlin
Route: Waldseeweg – Schildower Str – Spielplatz (ZK 1) – Schildower Str – Hermsdorfer Damm – Heinsestr. – Max-Beckmann-Platz (ZK 2) – Brandtstr. – Artemisstr. – Dianastr. – Fürst-Bismarck-Str. (ZK 3) – Waidmannsluster D. – Hochjagdstr. (ZK 4) – Avenue Charles de Gaulle – Rue Montesquieu – Jean-Jaurès-Str. – Waidmannsluster D – Oraniendamm – Berliner Str. – Almutstr – Seebadstr. Grundschule Am Fließtal (ZK 5) – Almutstr – Berliner Str. – Tegeler Str – Ulmenstr – Glienicker Str
Es sind fünf Zwischenkundgebungen (ZK) geplant. Dort halten Anwohner:innen, Radfahrer:innen oder Schüler:innen eine Rede und nennen ihre Forderungen.
Die Demo wird von der Berliner Polizei begleitet und wird ca. 1,5 Stunden dauern.
10.10.2023
Kidical Mass 2023 am 23.09. um 11:00
Unsere familienfreundliche Fahrrad-Demo war mit etwa 70 Teilnehmenden wiederum ein voller Erfolg. Vielen Dank an alle Mitwirkenden. Gemeinsam bleiben wir dran, bis der Verkehr in unserem Viertel beruhigt ist!
Mit einem besonderen Applaus wurde das Grußwort der Bürgermeisterin, Emine Demirbüken-Wegner (CDU), aufgenommen:
„Die Bewegung Kidical-Mass hat sich der Forderung verschrieben: Straßen sind für alle da! An den jährlich stattfindenden Aktionstagen machen sich Kinder, Eltern, Freunde und Schulen stark für kinder- und fahrradfreundliche Orte, sichere Schulwege und selbstständige Mobilität.
Unser Bezirk Reinickendorf zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Diese Vielfalt begegnet uns jeden Tag. Von der verdichteten Quartiersstruktur bis zu den Gebieten offener Bauweise zeigt der Bezirk viele Gesichter. Dies spiegelt sich insbesondere im öffentlichen Raum wider. Daher ist es wichtig, dass wir als Bürgerinnen und Bürger dieses Bezirkes uns dafür einsetzen, dass Mobilität nicht einseitig definiert ist. Wir brauchen auch hier Vielfalt, Offenheit, Einfallsreichtum und Toleranz für- und zueinander. Die Gesellschaft und damit unser Denken, unser Verhalten, unser Leben sind im Umbruch. Diese Prozesse machen Angst, sie bieten aber auch große Chancen. Eine Verkehrspolitik, die nahezu jede Einzelne bzw. jeden Einzelnen mitnimmt, den Menschen offen macht für andere Verkehrspartner, diese Politik steckt noch in den Kinderschuhen - und da muss sie langsam raus! Ich denke, dass die Bewegung Kidical-Mass einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann.“
23.09.2023
Wir demonstrieren bis sich endlich etwas ändert!
Demo im Waldseeviertel auch 2022 - für ein lebenswertes Wohnumfeld.
Die Zukunft gehört der jungen Generation!
Grußworte zur Kidical Mass - Demo
Kai Bartosch - DIE LINKE:
"Ich weiß nicht, wie lange ihr schon für eine Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel und gegen den Durchgangsverkehr aus Glienicke Nordbahn kämpft. Aber ich weiß, dass wir von der LINKEN von Anfang an an eurer Seite standen und auch weiterhin an eurer Seite stehen werden! Das, wogegen wir hier kämpfen, erleben Anwohnerinnen und Anwohner von Hauptstraßen ebenfalls jeden Tag: Feinstaub, Dreck, Stau und nicht enden wollenden Blechlawinen. Durchgangsverkehr von Privatautos gehört nicht in unsere Kieze - und er gehört nicht in unsere Stadt! Wir brauchen eine echte Verkehrswende, die hier bei den Kiezblocks beginnt und erst endet, wenn auch auf unseren Hauptstraßen Tempo 30 gilt und überall Busspuren und sichere Radwege angelegt sind."
Link zu einem kurzen Youtube-Video
14.05.2022
Jens Augner - Bündnis 90/Die Grünen
"Liebe Kidical-Mass-Teilnehmende, liebe Waldseeviertel-Bewohner*innen,
leider kann ich heute nicht persönlich dabei sein, aber ich bin sicher, dass heute wieder mit viel
Freude und Kreativität für mehr Sicherheit vor allem für jüngere Verkehrsteilnehmer*innen
demonstriert wird.
Ich freue mich, dass die Kidical-Mass-Veranstaltungen inzwischen zu einer festen Größe im Strauß
der Veranstaltungen geworden ist, die sich für eine andere, sicherere, klimaverträglichere Mobilität
einsetzen – zu Fuß, auf dem Rad, mit dem Skateboard oder Tretroller und mit Bahn und Bus.
Dass auch in Reinickendorf mehrere Kidical-Mass-Veranstaltungen stattfinden, zeigt deutlich, wie
wichtig dieses Thema den Menschen überall ist. Hier geht es zuvörderst um den Schutz der
Jüngsten, aber letztlich um den Schutz von uns allen.
Die Mobilitätswende muss den Verkehr sicherer machen, so dass das Fahrrad - wie auch Bus und
Bahn als Partner im Umweltverbund - ein selbstverständlicher und vor allem sicherer und
attraktiver Verkehrsträger wird.
In Reinickendorf haben wir endlich eine neue politische Mehrheit, die auch hier die
Mobilitätswende angeht. Dennoch sind noch dicke Bretter zu bohren und ich verstehe, dass sich
viele ein schnelleres Tempo wünschen. Aber gute Planung und Partizipation brauchen Zeit, wenn
sie zu dauerhaft tragfähigen und legitimierten Lösungen führen sollen.
Dass die Schildower Straße nicht zum PKW-Paradies wird, sondern dass im Waldseeviertel
vorrangig der Radverkehr gefördert werden wird, ist ein erster Erfolg. Das ist aber nur ein erster
Schritt zu mehr Verkehrsberuhigung und Sicherheit. Sollte er nicht ausreichen, müssen weitere
verkehrsberuhigende Maßnahmen folgen, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt.
Und auch wenn es für uns Politiker*innen manchmal anstrengend ist, sage ich Euch: seid weiter
laut und bringt Euch mit konkreten Ideen ein. In der politischen Auseinandersetzung ist auch das
eine Unterstützung für die Willigen!
Ich wünsche Euch noch viel Erfolg und allzeit gute und sichere Fahrt!"
14.05.2022
Rolf Wiedenhaupt - AfD
"Ich möchte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich grüßen. Es ist eine der großen Herausforderungen, dass wir es schaffen, dass unsere Kinder sicher und selbständig mit dem Fahrrad unterwegs sein können.
Dabei geht es nicht nur um Innenstädte, sondern auch bei uns, in einem Außenbezirk wie Reinickendorf, ist noch viel Luft nach oben.
Seien wir aktiv!"
14.05.2022
Bericht von ZDF logo!
Die logo!-Reporter waren auch im Waldseeviertel vor Ort!
Link zu ZDF logo! vom 14.05.2022
15.05.2022
Kidical Mass - Demo im Waldseeviertel
24.09.2022
Demo bei strahlendem Sonnenschein und über 100 Teilnehmern der Kidical Mass Demo und changing cities!
Freundlich begleitet von der Fahrradstaffel der Berliner Polizei.
Wir danken allen Unterstützern und Teilnehmern.
Das war ein starkes Zeichen für mehr Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel!
14.05.2022
10.10.2022
Spendenaufruf
03.03.2021
Sehr geehrte Unterstützer,
das Verkehrsgutachten des Bezirksamts bestätigt das Verkehrsproblem im Waldseeviertel:
Täglich fahren mehr als 6.000 Kfz durch das Waldseeviertel. Keine dieser Straßen ist eine amtliche Verbindungsstraße.
Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Sperrung des Waldseeviertels die einzige sinnvolle und überprüfbare Möglichkeit ist, den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Um aber die B96 zu den Stoßzeiten durch die Nebenstraßen zu entlasten, wird die Maßnahme abgelehnt. Eine sinnvolle Alternative bieten die Verkehrsplaner nicht.
Im Widerspruch zum Berliner Mobilitätsgesetz wird eine untergeordnete Wohn- und Erschließungsstraße dazu genutzt, die Bundesfenverkehrsstraße 96 zu entlasten!
Wir gehen davon aus, dass es einen Rechtsanspruch auf Verkehrsentlastung gibt. Wir wollen mit anwaltlicher Hilfe einen formalen Antrag auf Durchführung der beschlossenen Verkehrsberuhigung einreichen.
Für die Ausarbeitung eines entsprechenden Antrags braucht es Ihre Unterstützung.
Wir haben Kontakt zu Changing Cities e.V. aufgenommen, die uns unterstützen und begleiten. Changing Cities e.V. hat für unser Vorhaben eine Spendenseite eingerichtet. Von den eingegangenen Beträgen stehen uns 90% zur Verfügung. Die restlichen 10% verbleiben bei Changing Cities e.V.
Changing Cities ist gemeinnützig. Sie erhalten einen Zuwendungsbescheid als Nachweis, um die Spende von der Steuer absetzen zu können.
https://changing-cities.org/civicrm/?civiwp=CiviCRM&q=civicrm%2Fcontribute%2Ftransact&reset=1&id=25
Wir bitten um Ihre Unterstützung!