Die Ausgangslage

Die Verkehrssituation in den Straßenzügen  Karlstraße / Alte Schildower Straße und Lessingstraße in Glienicke sowie der Schildower Straße in Berlin ist geprägt von innerörtlichen bzw. überortlichen Durchgangsverkehren und teils deutlichen Geschwindigkeitsübertretungen von bis zu 90 % der motorisierten Verkehrsteilnehmer.

In den Straßenzügen ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt. Der Fahrbahn Belag besteht aus Asphalt (in Teilen auch Verbundpflaster). Bestehende verkehrsberuhigende Maßnahmen in Glienicke (Verschwenkungen der Fahrbahn in der Karlstraße / Alten Schildower Straße, Aufpflasterungen mit gleichzeitigen Fahrraumeinschränkungen in der Lessingstraße) brachten nicht in ausreichendem Maß die gewünschten Effekte der Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten. Es kommt zu morgendlichen und abendlichen Spitzen der Verkehrsmengen, wobei der morgendliche Durchgangsverkehr konzentrierter als der abendliche Durchgangsverkehr ist. Es kommt zu einer hohen Lärm- und Abgasbelastung. Die Missachtung der Geschwindigkeits- und Vorfahrtsregeln ist häufig.

 

Morgendlicher Durchgangsverkehr Schildower Straße Ecke Gertrudstraße

 

Sowohl die Karlstraße / Alte Schildower Straße als auch die Lessingstraße in Glienicke sind Gemeindestraßen, als Haupterschließungsstraßen klassifiziert und weisen einen guten Ausbauzustand auf. Sie haben damit die Funktion Grundstücke zu erschließen und gleichzeitig dem innerörtlichen Verkehr zu dienen. De facto werden beide Straßenzüge derzeit als Ableitung von innerörtlichen bzw. überörtlichen Durchgangsverkehren von der Hauptstraße genutzt. Kolonnenfahren ist durch das Abbiegen von den Hauptstraßen aus diesen Gründen häufig.

Bei der Karlstraße/Alten Schildower Straße, der Schildower Straße und dem Hermsdorfer Damm vom Waldsee bis zur B96 handelt es sich bei der angrenzenden Bebauung um ein reines Wohngebiet ohne Gewerbe. Im Bereich der Lessingstraße gibt es vereinzelt Gewerbe. Sowohl die Alte Schildower Straße als auch die Lessingstraße laufen kurz nach der Gemeindegrenze auf Berliner Stadtgebiet zusammen. Hier addieren sich die Verkehrsmengen auf der Schildower Straße bis zum Hermsdorfer Waldsee auf ca. 6.000 Kfz/Tag. Auf Berliner Stadtgebiet ist der Ausbauzustand eher als schlecht zu bewerten. Der durch den Verkehr entstehende Lärmpegel ist entsprechend höher.

Das Thema der Verkehrsberuhigung beider Straßenzüge ist seit langem ein Thema in diversen Ausschüssen in Berlin und Glienicke.